Karim El-Gawhary ist Außenpolitikjournalist des Jahres 2020

Autor und ORF Korrespondent Karim El-Gawhary wurde für seine journalistischen Leistungen in diesem Jahr von den Leserinnen und Lesern des Branchenmagazins „Der Österreichische Journalist“ mehrheitlich zum “Außenpolitikjournalist des Jahres” gewählt. El-Gawhary ist seit 2004 Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo. Zuvor war er fünf Jahre als Vertreter des ARD-Rundfunkstudios in Kairo tätig. 2011 erhielt er den „Concordia Presse-Preis“, 2012 wurde er zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt, 2013 zum Journalist des Jahres in Österreich, 2018 erhielt er den Axel-Corti-Preis. Sein aktuelles Buch “Repression und Rebellion” ist eine Analyse der sich am 16. Dezember jährenden arabische Revolution.

Wir trauern um Leo Mazakarini

Prof. Leo Mazakarini, eine der profiliertesten Verlegerpersönlichkeiten dieses Landes, ist letzte Woche verstorben. Wir trauern um einen Freund, einen begnadeten Verleger, einen faszinierenden Menschen.

Geboren 1936, wuchs er in bürgerlichem Umfeld auf. Nach der Matura begann er ein Studium an der Universität Wien.

1962 erschien sein erstes Buch, ein Essay über Hugo Hartung im Droste Verlag.

Tätigkeiten als freier Lektor folgte 1965 der Beginn seiner beruflichen Karriere bei der Buchgemeinschaft Donauland. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Bücher und Essays.

1968 wechselte er zu Molden, wo er sieben Jahre blieb.

1975 wurde er Verlagsleiter beim damals stark expandierenden Orac Verlag, mit Leo Mazakarini als treibender Kraft. Zahlreiche bekannte Autoren wie Hugo Portisch, Hans Hass, Niki Lauda, u.v.m. konnte er ans Haus binden.

Eine seiner verlegerischen Meisterleistungen war es – in Konkurrenz zu sämtlichen deutschen Großverlagen –, den damaligen russischen Ministerpräsidenten Michail Gorbatschow als Autor zu gewinnen.

1990 schloss sich der Kreis, Donauland übernahm den Orac Sachbuchverlag und fusionierte ihn mit Kremayr&Scheriau.

In den folgenden Jahren eroberte Leo Mazakarini mit zahlreichen Titeln die österreichischen Bestsellerlisten.

2001 trat er in den Ruhestand, aus dem wir ihn 2002 zurückholen konnten.

Bis zum Jahr 2006 war er maßgeblich am neuerlichen Aufstieg von Kremayr&Scheriau beteiligt.

Neben seiner Tätigkeit als Verleger und Autor war Leo Mazakarini auch auf der Leinwand präsent. Sein schauspielerisches Talent bewies er unter anderem in Filmen von Axel Corti, Peter Patzak und Harlad Sicheritz.

Zusätzlich verfasste er Drehbücher und begann Regie zu führen.

Mit Leo Mazakarini verlieren wir einen Menschen, der vor Lebensenergie und Ideen nur so überströmte, der es verstand, andere zu motivieren und zu Neuem zu animieren, einen scharfsinnigen Diskussionspartner, einen humorvollen, barocken Genießer, einen wunderbaren Freund.

Unser Beileid gilt seiner Frau und seinen Töchtern.

 

Lieber Leo, ich werde die geistreichen und spannenden Gespräche mit dir vermissen und danke für die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte. (Martin Scheriau)

 

 

Shortlist Das Debüt 2020: “Wir verlassenen Kinder” von Lucia Leidenfrost ist nominiert

Die Shortlist des Bloggerpreises “Das Debüt” steht fest! Aus 61 eingereichten Titeln (insgesamt 16.977 Seiten aus 40 verschiedenen Verlagen) wurde eine Shortlist erstellt, die fünf Debütromane umfasst. Unter den Ausgewählten: “Wir verlassenen Kinder” von Lucia Leidenfrost! Wir gratulieren der Autorin und drücken die Daumen für den ersten Platz!

[Das Debüt 2020] Die Shortlist

ET: Feb 2020

Wir trauern um Michael Klemsch

Der Verlag Kremayr & Scheriau trauert um den Autor, Freund und Kollegen Micky Klemsch. Micky durften wir als humorvollen, nachdenklichen und leidenschaftlichen Menschen kennenlernen. Wir bedanken uns für die immer freundliche, immer positiv gestimmte Zusammenarbeit, die entspannten Gespräche und die gemeinsame Achterbahnfahrt, die jedes Buch ist. Tief bestürzt über die völlig unerwartete Nachricht drücken wir seiner Familie unser tiefstes Beileid aus.

Stefanie Jaksch übernimmt ab dem 1. Oktober die Verlagsleitung

Stefanie Jaksch stammt aus Erlangen und kam nach dem Studium der Theater- und Medienwissenschaft sowie der Amerikanistik nach Stationen an Theatern in Stuttgart, Göttingen und Heidelberg 2011 nach Wien, wo sie im Literaturbuffet Lhotzky und im Buchkontor die Liebe zum Buchhandel und zur Verlagswelt entdeckte. Seit 2016 ist sie bei K&S und seit 2018 für das Sachbuch-Programm verantwortlich.
Wie sie mit der in diesem Herbst etablierten Essay-Reihe übermorgen zeigt, will Stefanie Jaksch mit ihrem Programm den großen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen Aufmerksamkeit schenken. Im literarischen Programm bleibt der Fokus weiterhin auf der Entdeckung junger Autor*innen und Büchern mit außergewöhnlicher Stilistik, die gerne auch die Lesegewohnheiten des Publikums herausfordern dürfen.
Für die Buchbranche wünscht sich Stefanie Jaksch einen engen Austausch zwischen den Verlagen und eine partnerschaftliche Kommunikation auch mit dem Buchhandel.
So engagiert sie sich seit 2012 in der Organisation der Jungen Verlagsmenschen e,V. in Wien und seit 2016 im Branchennetzwerk BuK.
Ihre besondere Zuneigung gilt der amerikanischen Sprache und Literatur, aber am liebsten würde sie alle Sprachen dieser Welt verstehen können.
Gefragt nach einem alternativen Karriereplan, würde sie eine Prosecco Bar eröffnen. Dass dort dann neben Schaumwein auch Literatur geboten würde, ist fast zu vermuten.

Wir freuen uns auf eine spannende und starke Zukunft mit Mag. Stefanie Jaksch!

Credit: Luis Harmer

übermorgen – Die neue Reihe bei K&S!

Starke Stimmen aus dem Heute für die Zukunft

Selten fragen wir uns, was übermorgen geplant ist. Das Heute bestimmt unser Denken, unser Tun, unser Sein, wir wollen Antworten jetzt, genau jetzt – meist auf Fragen, die wir uns nicht erst seit gestern stellen. Doch die eigentlichen Fragen sind immer: Wie leben wir heute, und wie wollen wir es in Zukunft tun?

Hier setzt die essayistische Reihe „übermorgen“ an, die sich monographisch mit aktuellen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Themen auseinandersetzt. Expert*innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Denkrichtungen sind eingeladen, in kurzen, pointierten und überraschenden Texten einen Begriff und dessen Assoziationsraum zu vermessen. Was bedeuten uns Konzepte wie „Angst“, „Heimat“ oder „Offenheit“, wie wandeln sie sich und wohin werden sie sich entwickeln?

In „übermorgen“ stehen poetische neben wissenschaftlichen Texten, treffen Autor*innen verschiedener Generationen aufeinander, hat die beißende Satire ebenso Platz wie die politische Streitschrift. Gemeinsam ist allen Beiträgen der Wille und der Mut dazu, sich einzumischen, Diskussionen anzustoßen und zum Weiterdenken einzuladen.

Kommen Sie mit uns. Diskutieren Sie mit uns. Übermorgen ist nicht weit entfernt.

 

5 Jahre Literatur!

Im Herbst 2015 haben wir mit dem Slogan „Wie viele Fenster hat deine Welt“ eine neue Literaturreihe ins Leben gerufen, mit Fokus auf die österreichische Gegenwartsliteratur, auf das Spiel mit der Sprache und einem ungewöhnlichen Blick auf die Welt.
Seither sind 41 Bücher von 19 AutorInnen erschienen, die eine große Bandbreite zeigen. Mal poetisch, pathetisch, mal wütend, mal wienerisch, experimentell oder nüchtern erzählen die Texte Geschichten von Kindheit und Beziehungen, Flucht und Heimat, Mutterschaft und Sexismus, von Orchideenforschern, Fußballprofis und Gemeindebauten, manchmal in Briefform, auf Bierdeckeln und in Fußnoten, oft begleitet von Fotos und Zeichnungen.
Jedes dieser 41 Bücher hat eine unverwechselbare Persönlichkeit, präsentiert sich mit buntem Vorsatz und Lesebändchen, ist in bunte Schutzumschläge gekleidet, die manchmal schillern und glänzen. Auf geht’s in die nächste Runde!

In unserer 5-Jahre-Literatur Gesamtschau finden Sie alle Bücher, die seit 2015 erschienen sind: