Jungautorin im Porträt: Marianne Jungmaier

Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich in einem Wort:

Enthusiasmus

Ich schreibe seit:

ich schreiben
kann. Literatur, bewusst, seit meiner Jugend.

Diese SchriftstellerInnen haben
mich geprägt:

Marguerite Duras, Peter Handke

Das Schreiben ist für mich…

was
ich am liebsten tue. Erfüllung.

Zum Schreiben benötige ich…

Ruhe,
meinen Computer, Raum zum Denken.

Der größte Störfaktor beim
Schreiben…

Lärm.

Ich schreibe am liebsten
am/im/in/auf/unter/über/neben:

im Bett. Auf der Couch. In einem offenen
Raum, mit weitem Blick.

Und Bücher kaufe ich am liebsten
hier:

in der Buchhandlung Alex in Linz. In anderen Städten: in kleinen
Buchhandlungen, die sich plötzlich in kleinen Gassen auftun.

Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:

Communities. Der Mensch in seinem
sozialen Gefüge. Herzensmenschen. Die richtigen Menschen um sich haben.
Beziehungen. Freundschaften. Neue Formen von Familie. Die vielen Formen von
Liebe und deren Ausdruck.

Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:

Hobbyautorinnen und
Nachwuchshoffnungen?
Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder Mensch
ist kreativ. Es ist egal, was dabei herauskommt. Wichtig ist die Freude am Tun,
an den Buchstaben, den Worten, der Fülle, die entsteht. Alles ist wertvoll.

Mein Buch sollte nach Tannen, nach Moosboden im Wald und nach feuchtem Laub riechen.

© www.detailsinn.at

Mein Buch das erste Mal in meinen
Händen…

Es riechen, befühlen, aufmachen, angreifen, emotional. Die ersten
Seiten wieder lesen, und spüren, wie kraftvoll das haptische Element eines
Textes ist. Buchstaben auf Papier. Es ist real.

Die erste Lesung zu meinem Buch…

bei einer kleinen Feier meiner Mutter. Berührend.

So stelle ich mir meine
LeserInnen vor…

Menschen?

Die schlimmste Phase im
Buchentstehungsprozess:

Blockade im Kopf. Tageweise vor dem Computer und nicht
schreiben können.

Wir als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das
mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch
einparfümieren, wonach sollte es riechen?

Nach Tannen, nach Moosboden im Wald, nach feuchtem Laub.
Nach dem Regen. Tiefe, dunkle Erde.

Was antwortest du auf die Frage:
‘Ist dein Roman autobiografisch?’ und gib uns doch bitte dein
Lieblings-Tortenrezept 🙂

Nein.
(Und nein, ich bin nicht meine Protagonistin. Und ja, es gibt Parallelen, aber
nein, das bin nicht ich.)

Rezept? Meine Lieblingstorte ist
Sachertorte, von meiner Schwester gemacht, die kann nämlich Torten backen wie
eine richtige Zuckerbäckerin. Ich darf mir jedes Jahr eine wünschen, mit
wechselnder Deko. Letztes Jahr gab’s Meister Yoda-Sachertorte. 🙂

‘Das Tortenprotokoll’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!