Romina Pleschko: “Offene Gewässer”
texte.teilen: Staub wischen im Raum zwischen uns
mit Regine Koth Afzelius (Die Leibwächterin. EDITION ROESNER), Romina Pleschko (Offene Gewässer. Verlag Kremayr & Scheriau) und Lena Johanna Hödl (ungeheuer. Haymon Verlag).
Moderation und Redaktion: Mieze Medusa
Die Orgelbauerin Stella geht mit wenigen Ausnahmen den Mitmenschen lieber aus dem Weg. Regine Koth Afzelius entwirft eine vielschichtige Frauenfigur voller Unruhe, Sexualität, Resilienz, Witz und Beobachtungsgabe. Sie erzählt von Care-Arbeit, Berufung und erregter Ich-Suche.
Romina Pleschkos Roman erzählt vom Aufwachsen als Außenseiterin am Land: Die Sehnsucht nach Gesellschaft zwingt Elfi zu drastischen Maßnahmen, bei denen Supermarkteier, Rotlichtlampen, die Oma, der Schwimmverein und anderes ihre Rolle spielen. Ihr schelmisches Selbstgespräch mit der Welt kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Elfi schon als Kind zu viel erlebt hat.
In Lena Johanna Hödls Text geht es um das Ungeheuerliche in unserem zwischenmenschlichen Alltag: Bedrohung, Wahnsinn, Angst, Liebe, Sex, Gewalt, Drogen, Landschaft, Dialog und der Wunsch zu einem Gespräch zu finden. Formal vielfältig geht der Text überall dorthin, wo schon Staub liegt, vor lauter Tabu.
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