21.09 2023

Gertraud Klemm „Einzeller“

Wem gehört der Feminismus? Auf der Suche nach Frauensolidarität seziert Gertraud Klemm in ihrem neuen Roman das, was vom Feminismus übriggeblieben ist. Solange wir uns wie Einzeller gebärden, wird das nie etwas mit der Geschlechtergerechtigkeit.

In Simone Hebenstreits neuer WG versammeln sich fünf Frauen aus verschiedenen Generationen, mit verschiedenen Ansichten. Was sie eint, ist ihr Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck. Wahlen stehen an, und diesmal werden Herdprämien, Müttergeld und Abtreibungsverbote versprochen. In einem Reality- TV-Format diskutieren die Frauen öffentlich ihre Positionen, und bald zeigen sich die Bruchlinien zwischen ihnen und ihren feministischen Vorstellungen von Religion, Gender-Identität und Sexarbeit: Während sie einander vor laufender Kamera zerfleischen, nimmt die politische Wende ihren Lauf.

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Im Anschluss an die Lesung aus dem Buch „Einzeller“ findet ein Gespräch mit der Autorin statt, bei dem es u.a. auch um die Frage gehen wird, warum es nach wie vor – angesichts bestehender Diskriminierungen – wichtig ist, von Frauen als sozialer Kategorie zu sprechen und frauenpolitisch aktiv zu sein und wie eine andere Diskussionskultur über Unterschiede im Feminismus aussehen könnte.

Moderation: Maria Furtner (Koordinatorin des Bereichs Gender Studies, Arbeitsschwerpunkt: Lehre)

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Emanzipation und Partnerschaft in Kooperation mit dem Autonomen FrauenLesbenZentrum.

AEP-Frauenbibliothek Innsbruck
Beginn: 19:20
Schöpfstraße 19 6020 Innsbruck