Buchgespräch: Reden wir über’s Geld, Marlene Engelhorn!
Es ist wichtig zu verstehen, worum es bei politischer Vermögensverteilung geht: Recht, Macht und Ressourcen. Dass diese Verteilung transparent und demokratisch stattfinden sollte, muss außer Frage gestellt werden. Vermögensungleichheit zerreißt das Miteinander.“
Zaster, Moneten, Knete, Marie: Wer Geld hat, redet nicht darüber; wer es nicht hat, jagt einem meist unerreichbaren Heilsversprechen hinterher. Immer jedoch geht Geld mit Macht Hand in Hand und ist oft ein Mittel, um Beziehungen zu führen, ohne sich auf Augenhöhe auf diese einlassen zu müssen. Nicht umsonst heißt es oft: Wer das Gold hat, macht die Regel. Warum eigentlich? Marlene Engelhorn, Erbin eines beträchtlichen Vermögens, redet und schreibt (Geld, Kremayr & Scheriau, 2022) über Geld – und besteht darauf, dass wir alle es tun. Wie viel ist genug? Wie wollen wir teilen? Was ist das gute Leben für alle?
Wir diskutieren darüber! Moderation: Andreas Exenberger.
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Eine Kooperationsveranstaltung von Stadtbibliothek Innsbruck mit dem Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit der Universität Innsbruck.
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Marlene Engelhorn, geboren 1992, studiert Germanistik an der Universität Wien und hat u.a. im Bereich der Nachhilfe und der Sprachtrainings gearbeitet. Als sie von ihrer hohen Erbschaft erfährt, beginnt sie sich mit den Ideen der Guerrilla Foundation auseinanderzusetzen, die sie heute als Radical Philanthropy Advisor berät. Sie ist Mitglied bei den Millionaires for Humanity und Mitgründerin der Initiative taxmenow. Engelhorn tritt vehement für eine Erbschaftssteuer ein und erhebt ihre Stimme in der öffentlichen Debatte zu Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit.
Andreas Exenberger ist Assistenzprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte der Uni Innsbruck. Sein Forschungsschwerpunkt liegt u.a. in der Analyse historischer und aktueller globaler Ungleichgewichte.
Amraser Str. 2 6020 Innsbruck