24.07 2020

Literatur & Wiese: Klaus Oppitz “Die Hinrichtung des Martin P.”

Was würde passieren, wenn die Verfasser der allgegenwärtigen Hasspostings tatsächlich tun dürften, was sie schreiben?

Martin Pietsch ist 43 Jahre alt, hoffnungslos arbeitslos und gerade dabei, seine Beziehung gegen die Wand zu fahren. Als ein 17-jähriger Tschetschene ein kleines Mädchen tötet, brennen Pietsch mit einer gehörigen Dosis Frustration die Sicherungen durch. Er reagiert sich in einem Hassposting gegen den Kindsmörder ab. Pietsch brüstet sich damit, ihn eigenhändig umbringen zu wollen – und erhält dafür euphorischen Zuspruch aus dem Netz. Womit er jedoch nicht rechnet: Er wird tatsächlich beim Wort genommen. Er soll den Täter hinrichten. Und bekommt dafür auch noch eine Menge Geld geboten. Und einen festen Job. Es wäre die Lösung all seiner Probleme. Aber natürlich wird Pietsch niemanden töten. Das kann er doch nicht! Oder? Kann er?

Klaus Oppitz gelingt eine düstere Erzählung über allgegenwärtige Hasspostings und darüber, was passieren könnte, wenn ihre Verfasser tun dürften, was sie schreiben. Dabei blickt er tief in die Psyche sowohl der Täter als auch der Opfer – und fördert dabei Unbequemes zu Tage.

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Thomas Sautner

Datum: Freitag, 24. Juli 2020
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Ufer an der kleinen Erlauf
Messe Wieselburg, NÖ-Halle
Eintritt: Freiwillige Spende

Ufer an der kleinen Erlauf
Beginn: 19:00
Halle 2 / Volksfestpl. 3 3250 Wieselburg