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Fritz Muliar, Kammerschauspieler und Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters, war stets schon ein wacher, wachsamer Geist, wenn es um das Überleben demokratischer Freiheiten und um künstlerische Verantwortung ging: Er bekennt sich zwar seit Jahrzehnten zur Sozialdemokratie, nahm sich aber dennoch nie ein Blatt vor den Mund, wenn er auf der "roten" Seite Kritik anzubringen hatte.Er hinterfragt, er stellt in Frage. Und er nimmt es oft persönlich.

Als Künster war er einer der wenigen, der Krieg gegen den Direktor des Burgtheaters, Claus Peymann, führte. Und er zog aus diesem Krieg auch die Konsequenz.

Der große Filmerfolg von Jaroslav Hašeks "Schwejk" hat Muliar international berühmt gemacht.

Hier tritt Schwejk als Raunzer, als Mahner, als kämpfender Mensch, als glühender Patriot, als harter Kritiker auf.

Fritz Muliar nimmt Stellung zu vielen Fragen der Zeit, zu den großen und wichtigen, zu den kleinen und nur scheinbar nicht so wichtigen. Er scheut sich nie, einen klaren Standpunkt zu vertreten, zu urteilen, auch zu verurteilen, dankbar gegenüber Freunden, hart gegen all jene, die seinem geliebten Österreich schaden.