Ich bin im Bild

Wie heißt es in den Schlussversen von Brechts "Dreigroschenoper?" "Denn die einen sind im Dunkeln/ Und die andern sind im Licht. / Und man siehet die im Lichte / Die im Dunkeln sieht man nicht."

Wer aber bestimmt, wer "im Licht" ist? Blitzlicht und Scheinwerfer locken Menschen wie Motten, viele aber werden angestrahlt, ohne es überhaupt zu wollen. Und oft ist es schwer, zwischen echten Darstellern und Selbstdarstellern zu unterscheiden.

Dieses heitere Buch mit Anektdoten aus der Politik-, Kunst- und Medienwelt Österreichs handelt von beiden: es berichtet augenzwinkernd von Prominenten (lat. prominere = hervorragen) und erbarmt sich der Deminenten (lat. deminuere = vermindern), nimmt sich der kleinen und nicht ganz so kleinen Schwächen und Eitelkeiten der Mächtigen und Berühmten an und holt manche aus dem Orkus des Schon-Vergessenseins zurück. Politiker und Journalisten, Künstler, Intendanten und Manager treten ins Rampenlicht und wieder ab, paradieren ihre Eitelkeiten und Sonderbarkeiten und tragen Humorvoll-Geisreiches bei. So hat das Scheinwerferlicht auch sein Gutes: Es beleuchtet manches etwas schärfer, das sonst im Zwielicht verkümmern würde.