Autorenporträt: Erhard Busek

Wer nur ein Bücherwurm ist, geht an den Wirklichkeiten vorüber. Ich empfehle aktives Engagement!

Wenn ich nur ein einziges Buch besitzen dürfte,
wäre das:

Diese Frage
beantworte ich nicht, weil ansonsten üblicherweise entweder die Bibel, Goethes
Faust oder natürlich der „Mann ohne Eigenschaften“ käme. Ich besitze sehr viel
Bücher.

Wenn ich ein Buchgenre wäre, dann wäre ich…
Ich
schwanke zwischen historischem Genre und natürlich den politischen
Wissenschaften. Geschichte halte ich für ungeheuer bedeutend, weil wir
natürlich auf den Schultern der Vergangenheit stehen und das Verstehen eben
dieser Vergangenheit eine ganz entscheidende Voraussetzung ist. Als Politiker
ist wohl die zweite Richtung mehr als verständlich …

Dieses Buch liegt schon ewig bei mir
zuhause, aber ich werde es wahrscheinlich nie lesen, weil:

Eine
Reihe von Büchern von Fernand Braudel liegen immer noch herum und verlangen
nach mehr Zeit und innerer Gelassenheit. Diese ist selten zu erwerben!

In dieser Buchhandlung halte ich mich gerne ein
Weilchen auf: 

Ich
schwanke zwischen Kuppitsch (Schottengasse) und Morawa. Die Begründung ist
einfach: einen Überblick gewinnen und daran verzweifeln, was man noch alles
lesen soll.

Gegen Bücherwürmer empfehle ich:
Wer
nur ein Bücherwurm ist, geht an den Wirklichkeiten vorüber. Ich empfehle
aktives Engagement!

Ich erwarte alle Arten von Reaktionen, von Zustimmung bis radikale Ablehnung, aber hoffentlich Reaktionen!

© Marc Haader

Welche Phase des Entstehungsprozesses eines
Buches kostet die meisten Nerven?

Ich hasse den Korrekturprozess,
insbesondere dann, wenn in mir Unzufriedenheit aufkommt, ob ich die mir
gesetzten Ziele auch erfüllt habe. Die zweite Phase ist dann jene, wo ich es
befreundeten Menschen zu lesen gebe und berechtigte Einwände kommen. Die dritte
Phase ist mit dem Verlag verbunden, weil die Bemerkungen des Verlagslektorats
meistens stimmen und ich mich über mich selbst ärgere.

Was hat Sie dazu bewogen „Lebensbilder“ zu
schreiben?

Ich werde dauernd
dazu gedrängt, Memoiren zu schreiben. Politikermemoiren, die ich gelesen habe, sind
meistens langweilig, Winston Churchill ist hier eine Ausnahme! Ich wollte nun
eine Mischung von Erzählungen, die mir wichtig erscheinen, und Bereichen, die
ich für bedeutend für die Zukunft halte, anführen.

Welche Emotionen weckte das Niederschreiben der
Erinnerungen?

Beim
Niederschreiben der Erinnerung war meine eigentliche Emotion, was soll berichtet
werden und was nicht.

Wenn Sie ausgestattet mit Ihrer heutigen
Lebenserfahrung noch einmal von vorne beginnen könnten, welche Entscheidungen
würden Sie heute anders treffen?

Da es unmöglich ist,
mit der Lebenserfahrung von heute nochmals von vorne zu beginnen, beantworte
ich die Frage nicht.

Welche Reaktionen erhoffen Sie sich auf Ihr Buch
Lebensbilder“?
Ich erwarte alle
Arten von Reaktionen, von Zustimmung bis radikale Ablehnung, aber hoffentlich
Reaktionen!

Lebensbilder ist ab 23. August im Buchhandel erhältlich!