Autor im Porträt: Thomas Chorherr

Bücher sind dem Brot vergleichbar


Wie viele Bücher besitzen Sie?

Ca. 6.500

Wie viele Bücher lesen Sie pro
Monat?

Immer mehrere gleichzeitig, monatlich 6-8

Wie viele Minuten benötigen Sie
für eine Buchseite?

65 Sekunden

Die besten 3 Orte, um Bücher zu
lesen?

Schreibtisch, Fauteuil, Kurhotel Warmbaderhof in Villach

Die besten 3 Buchhandlungen:
Frick am Graben und in der Kärntner Straße, Kuppitsch und die Tyrolia in
Innsbruck.

In welchen Sprachen lesen Sie?
60 % Deutsch, 40 % Englisch

Ihr Leseverhalten print und
digital:

Nur Print

Wie
viel Geld geben Sie pro Monat für Bücher aus?

Ca. EUR 100,–

Wie
viele Bücher haben Sie in Ihrem Leben nicht zurückgegeben?
Kein einziges.

Wie
viele ungelesene Bücher befinden sich in Ihrer Bibliothek?

Ich unterscheide seit jeher zwischen „Haben-Büchern“ und „Lese-Büchern“. Geschätzte
65 % sind „Haben-Bücher“, aber das heißt nicht, dass ich sie nicht zumindest
durchgeblättert oder angelesen habe.

Beim Gespräch mit ÖVP-Obmann Karl Schleinzer verschlug es mir kurzzeitig die Sprache

Handkuss zum Geburtstag von Cousine Britta

Bei welchem
zukünftigen Ereignis würden Sie im Anschluss gerne sagen können: „Dabei gewesen.“?

Bei der feierlichen Aufnahme von Putins Russland in die NATO.

Welche große
Persönlichkeit würden Sie gerne noch treffen und warum?

Papst Franziskus. Nach meinen persönlichen Unterredungen mit Wojtyla und
Ratzinger würde ich ihn fragen, ob seine unkonventionellen Äußerungen, etwa
über Homosexualität, aber auch über andere Religionen, nicht ein wenig an Show
erinnern.

Bei welchen
Interviews verschlug es Ihnen kurzzeitig die Sprache und warum?

Beim Gespräch mit ÖVP-Obmann Karl Schleinzer, gestorben 1975. Ich fragte ihn,
was er vom „gleichen Wahlrecht“ halte: Ist einem Universitätsprofessor das
gleiche politische Wissen zuzutrauen wie einem Sandler? Hat eine Akademikerin
dieselbe politische Entscheidungsfähigkeit wie die viel zitierte
Billa-Kassiererin? Schleinzer sagte: Das gleiche Wahlrecht ist Mumpitz. Aber
sagen darf man es nicht.

Welche historische
Romanfigur entspricht Ihren Idealen und warum?

Ich lese selten Romane, allenfalls Thriller vor dem Einschlafen. Figuren, die
auch in Romanen vorkommen, finde ich vornehmlich in der Antike, und hier
schätze ich Seneca am meisten. Mit seinen philosophischen Bemerkungen kann ich
mich meist identifizieren.

Wo gehören Bücher definitiv nicht
hin und warum?

Definitiv nicht in den Müll. Für mich sind Bücher dem Brot vergleichbar. Auch
dieses sollte unter keinen Umständen weggeworfen werden. Leider kommt dies sehr
oft vor.

Dabei gewesen.‘ ist ab 28. Februar im Buchhandel erhältlich!